Die Hildesheim Invaders verlieren in letzter Minute ein spannendes Duell gegen die Assindia Cardinals mit 21:17 (0:7/0:3/7:0/14:7) im Essener Stadion am Hallo. Bei bedecktem Wetter erwischten die Invaders einen Auftakt nach Maß – gleich im ersten Play fand Quarterback Nelson Hughes Patrick Wilson zum Touchdown. Am Ende jubelten aber die Cardinals.
Die Invaders mussten in der wichtigen Auswärtspartie auf das US-Duo Jordan Grant und Tevin Hanley verzichten. Runningback Grant laboriert an einer Fußverletzung, Chef-Verteidiger Hanley konnte aus familiären Gründen nicht mit nach Essen reisen. Zudem fehlte der zuletzt starke Receiver Lennart Stukenborg im Angriff. Headcoach Marcus Herford will das aber nicht als Ausrede gelten lassen: „Wir hatten den Sieg in der Hand und waren nicht in der Lage, ihn nach Hause zu bringen. Wir haben immer wieder entscheidende Fehler gemacht und die Cardinals haben ihren Vorteil daraus gezogen.“
Im Angriff der Invaders tauchen in den Statistiken drei Namen auf, die auch schon gegen Rostock für Punkte sorgen. Zweimal bediente Quarterback Nelson Hughes Receiver Patrick Wilson für Touchdowns, für ein Fieldgoal und zwei Extrapunkte sorgte Matti Probst. Auf letzterem lag die Hauptlast im Laufangriff. Herford hatte die vergangenen zwei Wochen genutzt, um mit dem Nachwuchstalent der Invaders intensiv zu arbeiten. Gemeinsam mit Luc Schneider ersetzte er den Ausfall von Jordan Grant.
Es ging auch gleich gut los. Die Invaders starteten mit einem Paukenschlag in die Partie: Nelson Hughes fand gleich im ersten Spielzug den Briten Patrick Wilson. Dieser sprintete über rund 70 Yards in die Endzone. Diese 7:0-Führung hielt lange, die Hildesheimer Verteidigung sollte in Halbzeit eins keine Punkte zulassen. Kurz vor der Halbzeit kickte Matti Probst zum 10:0-Pausenstand.
Nach der Halbzeit fand Essen besser ins Spiel. Runningback Brett Sylve punktete zügig und die Partie war wieder offen. Die Hildesheimer Verteidigung kämpfte, aber Essens Pascal Grewer kommt nachlegen und eine 14:10-Führung herausspielen. Doch das Duo Hughes-Wilson hatte etwas dagegen. Ein erneuter Pass-Touchdown des Gespanns stellte eine erneute Führung her. Und diese hielt bis kurz vor dem Ende der Partie. Jetzt folgte einer dieser Fehler, den Herford angesprochen hatte. Die Invaders-Verteidigung hatte die Cardinals in einen vierten Versuch gezwungen, die Essener hatten noch acht Yards zu gehen. Doch eine Strafe bescherte den Hausherren eine neues First Down, und wenige Sekunden später den Touchdown wieder durch Brett Sylve. Die Invaders konnten nicht mehr kontern.
Herford: „Wir müssen jetzt die Next Mentalität einschalten. Diese Niederlage tut weh, aber wir fokussieren uns jetzt auf Lübeck. Und die Partie gegen Tabellenführer wird eine richtige Herausforderung. Ich freue mich jetzt auf die Vorbereitung.“ Am kommenden Samstagempfangen die Invaders die Lübeck Cougars um 16 Uhr zum Charity Gameday auf dem Helios Field am Philosophenweg.