Wenn am Samstag um 16 Uhr Bundesliga-Spitzenreiter Lübeck Cougars auf dem Helios Field am Philosophenweg zu Gast sein wird, steht natürlich das GFL2-Spiel im Vordergrund. Die Invaders wollen den Fokus aber auch auf gemeinnützige Projekte richten und haben den Spieltag deshalb als „Charity Gameday“ deklariert. „Wir wollen Spenden für unsere Freunde vom Wildgatter und der Hildesheimer Lichterfahrt sammeln“, sagt Johannes Krupp, stellvertretender Vorsitzender der Hildesheim Invaders. Alle Zuschauer, die fünf Euro oder mehr in den Spendentopf werden, nehmen an der Verlosung eines vom Team handsignierten Spieltrikots teil.
Sportlich wird es die Partie für die Invaders in sich haben. Die Aufsteiger treffen auf ein absolut etabliertes Bundesliga-Team, das mit drei Siegen in Serie einen Traumstart hingelegt hat – die Lübeck Cougars grüßen von der Tabellenspitze. Und diese wollen die Männer von der Trave natürlich auch behalten. Auf die Invaders und Headcoach Marcus Herford kommt also ein schwerer Brocken zu. Herford hatte direkt nach der knappen Last-Minute-Niederlage in Essen direkt den Fokus auf diese Partie gelegt. Es sei wichtig, dass die Mannschaft sich schnell auf die anstehende Aufgabe konzentriere und die Niederlage aus dem Kopf bekomme, so der Headcoach.
Die Lübeck Cougars reisen mit Quarterback Jadrian Clark an, der bereits bei den New Yorker Lions und den Schwäbisch Hall Unicorns erfolgreich auflief. Im vergangenen Jahr war Clark Spielmacher der Hamburg Sea Devils in der European League of Football – der Mann weiß also, ein Team zu führen. Ihm zur Seite steht mit Ashton Heard ein robuster und flinker US-Runningback. Dazu kann sich Clark auf die Urgesteine Jamie Dale und Mike Kresowaty verlassen. Die Cougars Offensive aber nur auf diese Namen zu reduzieren, wird der Mannschaft mit Bundesliga-Ambitionen nicht gerecht. Tightend Herbert Mette ist eine große Anspielstation, auch Ole Schröder hat schon gepunktet. „Die Cougars zeichnet in dieser Saison aus, dass sie viele Spieler ins Geschehen einbinden“, so Krupp. „Sie sind schwer auszurechnen.“
James-Alexander Starcke führt die Statistiken in der Verteidigung an, Nachwuchsspieler Luca Orth ist ein großes Talent und trägt sich als Quarterback-Jäger ebenfalls in die Tackle-Liste ein. Dazu kommt US-Verteidiger Ronald Tomassello, der bereits Europa-Erfahrung gesammelt hat.
Marcus Herford freut sich auf die Partie: „Wir wissen, dass ein Team nach Hildesheim kommt, das den besten Start seit 1999 in eine Saison hat.“ Der neue Headcoach freut sich auf das Publikum im Rücken.
NEUER SPIELER AM START
Die Invaders mussten indes noch einmal kurzfristig auf dem Transfermarkt aktiv werden. Weil Linebacker Tevin Hanley dem Team vorerst nicht zur Verfügung stehen wird, ist am Mittwochabend US-Linebacker RJ Williams in Hannover gelandet. Der 23-Jährige kommt von der East Central University im US-Bundesstaat Oklahoma. Dort spielte er für die Tigers in der Great American Conference in der zweiten College Division. Williams hat gerade seine Saison beendet und wurde aufgrund seiner Leistungen ins Allstar-Team der Conference berufen. Williams: „Ich freue mich sehr und möchte den Invaders helfen, Spiele zu gewinnen.“ Am Donnerstag wird Williams den obligatorischen Medizincheck im Helios Klinikum in Hildesheim absolvieren.
Infos zu den Organisationen:
Hildesheimer Lichterfahrt: Bunt geschmückte Rettungswagen, beleuchtete Feuerwehrautos, eine Horde Motorradfahrer im Schlepptau – solche Szenen kennt man eigentlich nur von der Santa-Clause-Parade, die jährlich um Weihnachten in den Vereinigten Staaten auf die Beine gestellt wird. Doch die kennt man seit 2019 auch in Hildesheim – da hat es die Lichterfahrt erstmalig auch in Hildesheim geben. Das Ziel ist: Kindern eine Freude zu machen. Maik Kipry steckt hinter dieser Aktion und plant für den anstehende Winter noch größer.
Das Wildgatter liegt auf dem bewaldeten Steinberg im Hildesheimer Ortsteil Ochtersum. Es hat eine Größe von ca. 60.000 m², besteht seit dem 27. Februar 1968 und in ihm tummeln sich über 300 Tiere. Es existiert eine kleine Auffangstation für Eulen und Greifvögel, die aufgrund ihrer Verletzung nicht mehr in der Wildnis überleben würden. Der Förderverein Wildgatter Hildesheim e.V. wurde aufgrund einer Initiative der Hildesheimerinnen Frau Kuhne und Frau Bertram ins Leben gerufen. Aufgrund einiger positiver Presseberichte fanden sich viele Personen, die an einer Mitgliedschaft, einer Tierpatenschaft oder Spende sowie aktiver Mitarbeit interessiert waren.