Hildesheim. Dieses Spiel war nichts für schwache Nerven: Die 1243 Zuschauer auf dem Hildesheimer Helios Field, die das erste Interconference-Spiel der Geschichte gegen ifm Ravensburg Razorbacks sehen wollten, jubelten am Ende vor Erleichterung, denn diverse Male sahen sie die Partie schon verloren. Am Ende siegten die Invaders aber denkbar knapp in der Overtime mit 31:30.
Nach vier Vierteln 24:24 (14:7/0:10/3:0/7:7) konnte zunächst kein Sieger ermittelt werden, obwohl zuerst alles nach einer klaren Angelegenheit für die Invaders ausgesehen hatte. Die Hildesheimer Verteidigung schickte die Razorbacks und ihren Quarterback Broghean McGovern nach drei Versuchen wieder vom Feld und die Invaders Offensive machte dort weiter, wo sie in den vergangenen Spielen aufgehört hatte – in der Endzone des Gegners. Nelson Hughes fand Montrell Harris über 40 Yards zum Touchdown. Jonata Loria sorgte für den Extrapunkt und die 7:0 Führung. Wieder ließ die Defense nichts anbrennen und Nelson Hughes bediente dieses Mal Matti Probst zum zweiten Touchdown 14:0. Die Stimmung im Stadion ausgelassen. Doch dann der Schock: McGovern bediente Wide Reciever Pierre Moudourou über 61 Yards aus dem Nichts zum Touchdown. Stille kehrte auf dem Helios Field ein. Und diese leitet zwei Viertel zum Vergessen für die Invaders ein. Strafen, Fehler, verlorene Bälle bereiteten den stark kämpfenden Razorbacks den Weg zurück ins Spiel. Erste versenkte Linus Diez ein Fieldgoal, dann bediente McGovern Tim Müller zum Touchdown. Mit einem 14:17-Rückstand ging es in die Pause.
Diesen konnte Kicker Jonata Loria im dritten Viertel zwar ausgleichen, aber tief im Viertel war es wieder Tim Müller, der einen McGovern-Pass zum Touchdown verwerten konnte. Die Invaders lagen mit zwei Minuten verbleibender Minuten Spielzeit im Rückstand. Das Publikum war jetzt voll da und peitschte die Invaders zum rettenden Touchdown: Hughes fand Lennart Stukenborg zum Touchdown in der Endzone. Der Jubel frenetisch. Dann ging es in die Verlängerung. Die Invaders legten vor. Obwohl der Drive denkbar schlecht mit Raumverlust und nach einer Holding-Strafe denkbar schlecht begonnen hatte, sorgte eine Ravensburger Strafe für ein neues First Down und wenig später fing Matti Probst seinen zweiten Touchdown des Tages. Auch die ifm Razorbacks konnten per Pass punkten: McGovern fand Michael Mayer in der Endzone. Jetzt setzten die Ravensburger Trainer alles auf eine Karte. Anstatt eines sicheren Extrapunkts, der den Ausgleich bedeutet hätte, spielten sie die 2-Point-Conversion und wollten den Sieg. Die Marciano Rodrigues und Christian Klötergens fingen Tim Müller an der zwei Yard Linie ab. Der Pass incomplete und die Invaders die Sieger.
Mit vier Siegen und einer Niederlage stehen die Invaders auf Platz drei in der Tabelle hinter Meister Potsdam und Verfolger Dresden. Am 29.6. geht es für die Invaders zu Hause gegen die Kiel Baltic Hurricanes weiter. Der Spieltag wird gesponsert vom Autohaus Hermann. Kickoff ist wie gewohnt um 16 Uhr am Philosophenweg 1A.