Was für ein Unterschied zur Vorwoche! Statt Regen und kühlen Temperaturen brannte heute die Sonne gnadenlos auf das Homefield der Flag Invaders – und auch das Spiel zeigte sich von einer völlig anderen Seite.

  1. Quarter – Holpriger Start trotz starker Geste
    Unser Running Back Jon Kulas stand heute eigentlich im Mittelpunkt seiner Konfirmation – doch entschied sich kurzfristig, sein Team auf dem Feld zu unterstützen. Eine Geste, die Eindruck machte, auch wenn der Start alles andere als rund lief. Die Offense haderte mit dem Timing, Übergaben klappten nicht, und ein missglückter Hand-Off landete sogar als Interception bei den Gästen. Doch die Flag Invaders ließen sich davon nicht aus dem Konzept bringen. Die Defense hielt Göttingen bei null Punkten, und trotz einer fast vollständig neu besetzten O-Line – größtenteils mit Defensivspielern – gelang der erste Touchdown. Tyrese Coleman verwandelte den PAT sicher.
  2. Quarter – Harter Boden, harter Kampf
    Die Partie blieb intensiv. Beide Teams kämpften um jedes Yard. Besonders auf Seiten der Invaders machte sich eine starke Teamdynamik bemerkbar: konzentriert, motiviert und mit echtem Zusammenhalt wurde die erste Halbzeit beendet. Jeder kämpfte für jeden – das war heute nicht nur Parole, sondern gelebte Realität.
  3. Quarter – Der Knoten platzt
    Nach der Pause fanden die Invaders endgültig ins Spiel. Rookie-Receiver Moritz Bindler und Falk Tölke lieferten wichtige Catches, während sich Jon Kulas endgültig warmgelaufen hatte – kreuz und quer durch die Defense der Generals erlief er wertvolle Yards. Zwei weitere Touchdowns für Hildesheim, PATs sicher, während Göttingen einen Anschlusstouchdown verbuchen konnte – ohne erfolgreichen Extrapunkt.
  4. Quarter – Bis zum Schluss alles gegeben
    Auch im letzten Abschnitt blieb das Spiel intensiv. Göttingen zeigte trotz kleiner Kadergröße bemerkenswerte Ausdauer und erzielte sechs weitere Punkte. Doch Hildesheim hielt dagegen, legte selbst einen Touchdown mit Extrapunkt nach und brachte das Spiel mit einer geschlossenen Teamleistung zu Ende.

Endstand: Hildesheim Flag Invaders 28 – Göttingen Generals 12
Ein hart erkämpfter Sieg bei gnadenloser Hitze – Respekt an beide Teams!

MVPs des Spiels – Flag Invaders vs. Generals

All-Game MVPs:
Die gesamte O-Line rund um Center Leonie Lochte
Was diese Unit heute geleistet hat, war schlichtweg beeindruckend. Trotz großer personeller Engpässe – drei Viertel der O-Line wurden (sehr kurzfristig) aus der Defense „importiert“ – funktionierte die Protection besser als man es erwarten konnte. Voran Center Leonie Lochte, die mit Übersicht, klarer Kommunikation und sicheren Snaps die improvisierte Line zusammenhielt.

Ein echtes Highlight war O-Line MVP: Benno Kucz, der nicht nur in der O-Line wichtige Blocks setzte, sondern auch in der Defense glänzte. Seine Doppelbelastung hat er nicht nur angenommen, sondern souverän gemeistert. Der Einsatz aller O-Liner war das Fundament für den späteren Offense-Erfolg – diese Leistung verdient absoluten Respekt.

Special Teams MVP: Tyrese Coleman
Was Tyrese an Einsatz gezeigt hat, war herausragend: In Offense, Defense und den Special Teams stand er konstant auf dem Feld. Und trotzdem blieb er fokussiert und präzise – besonders bei seinen PATs, die er wieder mit 100% Sicherheit verwandelte. In einem Spiel, in dem jeder Punkt zählt, war seine Konstanz ein entscheidender Faktor. Tyrese war das Bindeglied zwischen allen Units und ein pures Beispiel für Einsatzfreude.

Defense MVP: Jannik Wölk
Normalerweise auf anderen Positionen zu Hause, stellte sich Jannik heute auf einer für ihn unbekannten Position in den Dienst des Teams – und lieferte dabei mehr als ab. Mit drei wichtigen Tackles stoppte er gegnerische Drives frühzeitig, verfolgte Gegenspieler über das halbe Feld bis kurz vor die eigene Endzone und bewies damit nicht nur Athletik, sondern auch Herz und absolute Hingabe. Seine Mentalität – nie aufgeben, nie stehenbleiben – war sinnbildlich für die Defense-Leistung des gesamten Teams.

Offense MVP: Jasper Kalusok
Erst in der Offseason aus Wolfenbüttel gekommen, ist Jasper bereits jetzt ein fester Bestandteil der Offense – und heute hat er gezeigt, warum. Mit zwei Touchdowns, zahlreichen sicheren Catches und beeindruckenden Yards nach dem Catch war er einer der Motoren des Angriffs. Besonders erwähnenswert: sein starkes Downfield-Blocking, das Running Back Jon Kulas den entscheidenden Raum verschaffte. Jasper kombiniert Athletik mit Spielverständnis und Teamgeist – und war damit heute der offensive Unterschiedsspieler.